Concerto a 4 a-moll - Partitur

Als op.1-3 gab Michael Blavet drei Sonatensammlungen im Druck heraus, außerdem verschiedene Arrangements mit didaktischer Zielsetzung. Darüber hinaus ist merkwürdigerweise sehr wenig von ihm erhalten: drei Bühnenwerke, mehrere Einzelstücke in Sammlungen und ein Flötenkonzert, das hier in einer Neuausgabe vorgelegt wird.

Einzige Quelle des Werkes ist ein Stimmensatz des mittleren 18. Jahrhunderts. Er ist mit Sicherheit in Deutschland, vermutlich in Karlsruhe, nach unbekannter Vorlage angefertigt worden und gehörte zum Notenfundus der markgräflichen Hofmusik unter Johann Melchior Molter (1696-1765),der ihn in seinem etwa 1755-1760 angelegten Musikinventar erfasste. Von seiner Hand stammt die Inventarnummer "N^ro 46" auf der Titelseite. Das Konzert könnte durch die Vermittlung eines gewissen Le Clerc von Paris nach Karlsruhe gelangt sein. Besagter Le Clerc war in jenen Jahren der Flötenlehrer des jungen Markgrafen Carl Friedrich von Baden-Durlach und stand möglicherweise mit der Verlegerfamilie Le Clerc in verwandtschaftlicher Beziehung, in deren Verlag die Sonaten Blavets erschienen waren.

Der Stimmensatz besteht aus vier Einzelstimmen, die von einem einzigen Kopisten geschrieben sind. Sie umfassen jeweils einen Bogen im Querformat mit vier beschriebene Seiten:

[1.] Flauto Traverso Princip.
[2.] Violino Primo
[3.] Violino Secondo
[4.] Violoncello (unbeziffert)